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Plakat der Sommerakademie in der Berliner Akademie der Künste

Gibt es zu viele Bilder? / Sommerakademie

Waschzettel

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Es war der letzte Sommer der DDR. Der Ostblock zerfiel, die Republik Armenien wurde gegründet und mehr als zehn Jahre vor der Einführung des Euro war Europa eine nette Lüge, „une bonne blague“, wie Godard gesagt hätte.

   Unter anderen nahmen Jörg Peter Feurich, Renée Goddard, Renée Gundelach, Danièle Huillet, Dietrich Leder, Peter Lilienthal, Gerd Mattenklott, Eckart Stein, Jean-Marie Straub und Klaus Wyborny an der Sommerakademie teil und stellten sich meinen Fragen, die sich an den Diskussionen der Akademie orientierten und, passend zu diesem Jahr des Aufbruchs, neue Themen aufgriffen, für die es noch kein Schlagwort gab, die aber bis heute den öffentlichen Diskurs prägen.

   Ich war teilnehmender Beobachter bei vielen der Workshops und Plenumssitzungen. Ich zitiere aus zwei Filmen, die während der Sommerakademie gezeigt wurden: Wybornys „Das offene Universum“ und Straub/Huillets „Cézanne“-Film.

    Jean-Marie Straub überraschte uns alle mit seiner Stellungnahme zu den Perspektiven des europäischen Films: „Scheiß Europa. Das war der Traum von Goebbels. Die Grenzen haben mich 15 Jahre lang vor dem Gefängnis bewahrt. Ich bin für Grenzen.“

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